Schrottorchester

Beschreibung der GP

 

Schrottorchester ist ein interaktives Projekt, das Musik mit der Umweltforschung verbindet. Die Teilnehmenden stellen aus Abfallmaterialien Musikinstrumente her, nehmen an Musik-Workshops und an einer musikalischen Aufführung teil.

Zielgruppe

Jüngere Teilnehmende (am besten Volksschulkinder) Ein solcher Workshop kann in Schulen (oder anderen Bildungseinrichtungen) organisiert werden, wo Teilnehmende öffentlich vor anderen Schüler*innen oder Eltern auftreten können.

Anzahl der Teilnehmenden

Mindestanzahl der Teilnehmenden: 5
Maximale Anzahl der Teilnehmenden: 30
Anzahl der Betreuenden: 3 (1 Kunstlehrer*in mit Kenntnissen der Ökologie/ 2 Musiker*innen)
Das Projekt kann mit mehreren Gruppen durchgeführt werden, die am Ende gemeinsam das gleiche Programm aufführen.

Umgebung

Im Freien oder größerer Raum (ein Klassenzimmer) für Workshops. Ein weiterer, größerer Raum für die Aufführung (kann auch die Aula oder der Turnsaal in einer Schule sein)

Benötigte Zeit

3 Stunden

Materialien

Recycling-Materialien (Plastikflaschen, Metalldosen) für ökologische Workshops zur Herstellung der Musikinstrumente. Andere Materialien für Workshops – Klebeband, Bohnen, Kichererbsen, Bindfaden, etc.

Zweck/Ziel der GP

Das Ziel ist es, die Aufmerksamkeit auf das Abfallproblem, die Ökologie und das gemeinsame Musizieren zu lenken. Es strebt an, Lösungen zu finden, wie Abfallmaterialien in der Musikpraxis verwendet werden können. Durch den Bau von Instrumenten und das Musizieren wird das Bewusstsein der Teilnehmenden für die Umwelt verbessert.

Schritt für Schritt Anleitung

Schritt 1.
Die Teilnehmenden werden vor dem Workshop gebeten (mindestens einen Tag vorher) einige recycelte Abfall-Materialien von zuhause mitzunehmen. Auch das Publikum für die Aufführung sollte organisiert werden (Kinder aus anderen Klassen, Eltern, Lehrer*innen, usw.).
Schritt 2.
Der Workshop-Tag: Der oder die Kursleiter*in gibt eine kurze theoretische Einführung in die Ökologie und das Abfallproblem auf dem Planeten (Frage und Antwort Methode).
Schritt 3.
Die Kunst-Workshops finden statt, in denen die Teilnehmenden aus den mitgebrachten Abfallmaterialien Musikinstrumente herstellen. Jeder und jede Teilnehmende stellt unter Anleitung der Kursleiter*innen sein oder ihr eigenes Instrument her. Am einfachsten ist es, Schlaginstrumente wie Shaker aus Plastikflaschen und Dosen zu machen, die mit Bohnen und/oder Kichererbsen gefüllt werden. Teilnehmende können diese Instrumente verzieren. Die Betreuenden (und Teilnehmenden) können auch andere Ideen für Musikinstrumente gemeinsam entwickeln.
Schritt 4.
Die Musik-Workshops beginnen, wenn alle Teilnehmenden zumindest ein Musikinstrument fertiggestellt haben. Der oder die Musiklehrer*in gibt eine Einleitung zum musikalischen Teil und wird die musikalische Darbietung leiten. Kurze theoretische Anweisung dazu, wie ein Orchester funktioniert. Teilnehmende/Spieler*innen müssen verstehen, dass sie den Anweisungen des oder der Direktor*in während der Probe und der Aufführung folgen sollten.
Schritt 5.
Teile die Teilnehmenden in Instrumentengruppen ein: zum Beispiel, eine Gruppe mit Shakern spielt an einer Stelle des Raums/der Bühne, Plastikflaschen-Trommeln an einem anderen Platz und so weiter.
Schritt 6.
Betreuende stellen die Musikstücke vor, die von den Teilnehmenden geprobt und dann öffentlich aufgeführt werden sollten. Am besten verwendet man Volkslieder und Volkstanzmelodien. Das eine kann ein schneller Tanz, wie eine Polka sein, andere könnten eine Mazurka oder Walzer sein. Auch Klezmer- oder Gypsy-Melodien, die immer schneller werden, sind nützlich. Verwende ungefähr drei Musikstücke. Die Lieder werden so vorbereitet, dass die Betreuenden ein Musikstück vortragen und die Teilnehmenden ihr eigenes Spiel (oder Geräusch) an bestimmten Stellen der Musik hinzufügen.
Schritt 7.
Die Aufgabe der musikalischen Leitung ist es, ein einfaches Arrangement der Musik für die öffentliche Aufführung zu entwickeln. Verwende einfache Muster: Shaker spielen die Strophe; beim Refrain hören sie auf. In der Bridge spielen Tutti (alle) oder machen Lärm oder schreien. Und so weiter. Betreuende sollten hier kreativ sein.
Schritt 8.
Nachdem die Probe vorbei ist, erklärt die musikalische Leitung, wie die Aufführung vor dem Publikum aussehen wird. Wie verhält man sich auf der Bühne: vor, während und nach dem Konzert. Die Leitung versucht das Lampenfieber zu reduzieren, durch Witze über Musiker*innen und musikalische Darbietungen.
Schritt 9.
Die abschließende Aufführung findet in einem anderen Raum statt (das kann die Turnhalle oder Aula der Schule sein). Das Publikum kommt zusammen, bevor die Teilnehmenden auf die ‘Bühne‘ treten. Wenn das Publikum bereit ist, betreten die Teilnehmenden mit den Musik-Betreuenden die Bühne. Während einer oder eine der Betreuenden hilft, die Positionen für die Instrumentengruppen zu finden, gibt die musikalische Leitung dem Publikum eine kurze Einführung in das Projekt, die Förderer und Teilnehmenden. Die interaktive Teilnahme des Publikums am Konzert ist erwünscht.
Schritt 10.
Nach dem Konzert bedankt sich die musikalische Leitung bei den Teilnehmenden (stellt sie dabei vor) und bei dem Publikum. Alle Darsteller*innen verlassen die Bühne.
Schritt 11.
Teilnehmende und Betreuende gehen zurück in den anderen Raum, in dem zuvor die Workshops und Proben stattgefunden haben. Eine kurze Auswertung, lockere Gespräche und Gratulationen mit den Teilnehmenden müssen sein.

Tipps für die Trainer*innen

Sei kreativ, aber auch offen für interessante Vorschläge zur musikalischen Verwendung von Abfallmaterialen und zum Musik-Arrangement. Verhindere vorzutragen, verwende eher Frage und Antwort Methoden. Stelle klar, dass die Anweisungen der musikalischen Leitung während den Proben und der Aufführung am wichtigsten sind.

Weitere Kommentare zur GP

Die in den Workshops hergestellten Instrumente können von den Teilnehmenden mit nach Hause genommen werden.