Wandmalerei mit Jugendlichen
Beschreibung der GP
Die Workshops bieten über mehrere Wochen täglich einen Rahmen für den Austausch, die Reflexion und praktische Übung. Dies ermöglicht die Vertiefung und Festigung des neu erworbenen Wissens. Ein wesentliches Produkt der Beständigkeit ist, dass sich die Beziehungen zwischen den Teilnehmenden festigen und Vertrauen entwickelt werden kann. Von Beginn der Workshops an, binden die Künstler*innen die Teilnehmenden ein. Sie werden zu Begleiter*innen und Berater*innen in der Entwicklung des Konzepts.
Erster Schritt vor dem Ablauf: Fantasie und Visionen bilden die Grundlage.
Im zweiten Schritt geht es um den Austausch von Ideen und Perspektiven. Hier werden Nachhaltigkeit und die SDGs als Ausgangspunkte ins Gespräch gebracht.
Resultierend aus diesen Schritten wird mit allen Teilnehmenden das Konzept erarbeitet.
In der letzten Phase wird eine große Wandmalerei als Blaupause auf eine große öffentliche Wand projiziert und die Arbeit wird unter den Teilnehmenden aufgeteilt.
Auf diese Weise erhält die gesamte Aktivität den Charakter von Gemeinschaftskunst.
Die Künstler*innen schaffen den entsprechenden Rahmen. Von der Konzeptualisierung zur Zeichnung der Wandmalerei gestalten die Teilnehmenden den Prozess gemeinsam. Der gemeinschaftliche Aspekt hat das Potenzial, das Gefühl der Zugehörigkeit und Teil von etwas Größerem zu sein, zu fördern. Dies führt zum nächsten entscheidenden Faktor, der Teilnahme.
Nicht nur die Themen und der Diskurs werden von den Teilnehmenden bestimmt, sondern auch der gesamte Prozess wird von den Bedürfnissen der Einzelnen geprägt. Die Teilnehmenden gestalten den Prozess und definieren den Lernraum während der Workshops selbst neu. So wird durch künstlerische Methoden ein offenes Ergebnis ermöglicht.
Die Künstler*innen unterstützen transformatives Lernen, indem sie kritische Fragen zu einer nachhaltigen Zukunft stellen.
Der letzte fördernde Aspekt ist die Sichtbarkeit der Wandmalereien. Alle Wandmalereien werden an öffentlichen Wänden geschaffen.
Zielgruppe
Anzahl der Teilnehmenden
Min. 6 / max. 20 // Anzahl der jungen Teilnehmenden // 1 Straßenkünstler*in // 1-2 Trainer*innen/Betreuende
Umgebung
Materialien
Zweck/Ziel der GP
Schritt für Schritt Anleitung
Schritt 1. Vorbereitungsphase, Konzept:
Stelle dir die folgenden Fragen:
Erstelle dein eigenes Konzept anhand dieser Fragen:
Was möchte ich mit einer Wandmalerei zeigen?
Wen möchte ich als Hauptzielgruppe ansprechen?
Welcher Künstler oder welche Künstlerin könnte meine Botschaft / mein Ziel vermitteln?
Hat dieser Künstler oder diese Künstlerin Erfahrung in internationalen Projekten?
Hat er/sie Erfahrung in der Wandmalerei?
Ist er/sie auch in Bildung/Pädagogik ausgebildet und/oder ist er/sie erfahren in der Arbeit mit Themen der nachhaltigen Entwicklungsziele oder zumindest an solchen Themen interessiert?
Ist er/sie bereit, in einem Team mit jungen Menschen/Kindern/Jugendlichen zusammenzuarbeiten? Ist er/sie bereit, ein nachhaltiges Werk zu schaffen, vielleicht auch mit dem Gedanken einer weiteren Zusammenarbeit in der Zukunft?
Raum und Umgebung:
Wo könnte es stattfinden?
Warum wähle ich dieses Gebiet?
Wie sieht die Nachbarschaft aus?
Wer kommt an der Wand meiner Wahl vorbei?
Zusammenarbeit & Teilnahme:
Wer könnte mein Kooperationspartner oder meine Kooperationspartnerin sein?
Wer könnte mich in der Umsetzung unterstützen?
Wer könnte sonst noch miteinbezogen werden (Workshop Gruppe, Nachbarschaft, andere Künstler*innen?)
Wann sollte es fertiggestellt werden, wann sollte die Eröffnungsveranstaltung stattfinden?
Ist die Eröffnung in einen größeren Kontext eingebettet?
Gibt es eine Verbindung zu einer anderen Aktivität in meiner Stadt (Inhalt)?
2. Planungsphase:
Vereinbarung:
Überprüfe mit der Gemeinde die gesetzliche Lage
Erhalte einen unterzeichneten Kooperationsvertrag (Künstler*in / Eigentümer*in / Gemeinde / Sponsor*innen)
Wand & Umgebung:
Überprüfe die Verfügbarkeit der gewählten Wand
Ist die Wand für die Öffentlichkeit sichtbar?
Ist die Wand leicht zugänglich (auch mit Blick auf die Teilnehmenden)?
Überprüfe die Situation der Straße und die Anforderungen, um es während des Malvorganges zu einem sicheren Ort zu machen (> gibt es genug Platz zum Arbeiten // muss die Straße „gesperrt“ werden? // wäre ein Lift notwendig oder reicht eine Leiter aus?) Ist die Wand leicht zu bemalen (kein zu kleiner Abstand zur Straße, Möglichkeit Lift/Gerüst zu befestigen, ohne den Verkehr zu behindern > oder eine Genehmigung erhalten). Hat die Wand eine streichbare Oberfläche? Ist die Wand für mindestens ein Jahr verfügbar (Nachhaltigkeit)? Wurde die Wand von der Gemeinde und/oder den zuständigen Behörden/Eigentümer*innen genehmigt? Kontaktiere den oder die Eigentümer*in und die Bezirksverwaltung, um dies zu bestätigen.
Inhalt und Material:
Kontaktiere den oder die Künstler*in und erkläre die Konzeptidee
Bitte den oder die Künstler*in im Voraus um eine Skizze
Bespreche den Raum, die Wand für die Malerei mit dem oder der Künstler*in (besprecht den Workshop)
Wenn du einen oder eine Künstler*in aus dem Ausland einlädst, denke an Unterkunft, Verpflegung, Reisepass und Visum
Welche Materialien können verwendet werden?
Bitte respektiert die Umwelt
Ablauf & Zeitplan:
Rechne mit genügend Tagen für den Arbeitsprozess (Regentage) > prüfe regelmäßig den Wetterbericht.
Wenn möglich, sprich mit Nachbarn und erkläre, was in den nächsten Wochen passieren wird.
Wenn es mit deinem Projekt zusammenpasst, initiiere einen Teilnahme-Workshop für die Nachbarschaft.
Erstelle eine Presseaussendung und informiere die Medien.
3. Produktionsphase
Logistik & Produktion:
Besorge alle benötigten Materialien im Voraus (Farben könnten ausverkauft sein, vielleicht musst du sie bestellen)
Falls eine Zusammenarbeit mit Kindern geplant ist, wer wird deren Aufsichtsperson sein?
Hole Foto- und Datenschutzrechte ein, falls nötig
Poste regelmäßig auf sozialen Medien // lade die Presse und Medien rechtzeitig zur Eröffnung ein // vereinbare Interviews mit dem oder der Künstler*in oder der beteiligten Gruppe
Eröffnung der Wandmalerei (Organisation des Veranstaltungsortes -Stühle, Tische, Leinwand / Theaterbühne – wenn auch eine Aufführung geplant ist, Verpflegung der Teilnehmenden, Tonanlage, Strom)
Denke an die Dokumentation, die Erwähnung von Sponsor*innen und Förderpartner*innen, Kooperationspartner*innen, Evaluierung.